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Eingewöhnung in der Krippe


Wenn mit dem 1. Kind das Kitaleben starten soll, weiß man nicht was auf einem zukommt. Man kann zwar im Internet viel nachlesen, aber jedes Kind erlebt diese Zeit etwas anders. Wir hatten uns auf eine lange Eingewöhnung eingestellt, bis uns die Gemeinde und die Kita sagten, dass es nur 10 Stunden Eingewöhnungszeit für Max gibt. Die Platzbewilligung beginnt erst an dem Tag, wo die Elternzeit endet und die Eigewöhnungszeit von der Krippe aus, sind nicht mehr als 10 Stunden.

Da mein Mann zur der Zeit in Elternzeit war und eine Woche nach dem ersten Eingewöhnungstag wieder arbeiten gehen musste, hatte ich extra 14 Tage Urlaub genommen. Die erste Stunde Eingewöhnung begann also am 1. Mittwoch in meinem Urlaub. In der Krippe gibt es um 8:00 Uhr Frühstück, also sollten wir den ersten Tag um 9:00 Uhr kommen, sodass die anderen Kinder bereits mit Frühstück fertig und auch gewaschen sind. Der Einstieg lief eigentlich ganz gut, Max hat sich zwar nicht wirklich von der Erzieherin anfassen lassen und war vorsichtig, aber zumindest hat er ein bisschen gespielt. Mein Mann und ich blieben die ganze Zeit mit bei den Kindern und haben ein bisschen mit Ihnen gespielt. Und auch in der Obstpause, wo alle Kinder am Tisch saßen hat er aufmerksam alles verfolgt und auch ohne zu meckern etwas Melone von der Erzieherin genommen. Als die anderen Kinder dann angezogen wurden um draußen spielen zu gehen, haben wir uns verabschiedet.

Am nächsten Tag bin ich dann mit Max alleine gegangen und sollte 30 Minuten eher kommen, sodass Max die Situation nach dem Frühstück im Waschraum auch mitbekommt. Als wir ankamen, saßen die anderen Kinder noch am Tisch und waren mit dem Frühstück fertig. Max stellte sich an den Tisch und kloppte auf Ihm umher und quasselte fröhlich drauf los sodass ein zweites Kind mit einstimmte. Das kann ein guter Tag werden, dachte ich zumindest. Im Waschraum wurden einem Kind nach dem anderen die Windeln gewechselt mit kurzer Topfphase. Max hat sich dafür nicht wirklich interessiert, er hat lieber mit den kleinen süßen Waschbecken im Waschraum gespielt. Als es im Anschluss zum Spaziergang mit den Kiddis gehen sollte, wurde Max schon klammeriger und ließ sich nicht mehr auf den Boden setzen, er wollte nun nur noch auf meinem Arm bleiben und ließ sich auch nicht mehr anfassen. Der Spaziergang, wo die Kinder gemütlich in einem Bollerwagen gezogen werden, ist eigentlich eine feine Sache, aber Max wollte partout nicht in dem Wagen sitzen und musste nach vielen Tränen wieder zurück auf meinem Arm. Auch nach dem Spaziergang ließ er sich nur schwer beruhigen, aber mit der Obstpause konnte Ihn die Erzieherin wieder bestechen. Alle Kinder saßen draußen am Tisch und es gab Banane. Da waren Max seine Tränen schnell getrocknet. In dem Moment hatte er nur einen Blick für die Banane, also konnte ich mich heimlich wegschleichen und guckte aus der Ferne zu. Es lief 5-10 Minuten ganz gut, bis er dann wieder anfing zu weinen und die Erzieherin ihn auch nicht beruhigen konnte. So endete der Zweite „Tag“ in der Krippe mit vielen Tränen.


Der nächste Tag, Freitag, begann schon anders als die anderen. Wir merkten bereits nach den paar Stunden Krippe, dass Max immer mehr klammert als zuvor. Doch an dem Morgen wollte er nicht einmal seine Milch nach dem Aufstehen trinken. Sonst ist er immer ganz heiß auf die erste Milch und trinkt gute 200ml weg, aber an dem Morgen waren es knappe 40 ml. Naja, an dem Tag sollte Max ja in der Krippe frühstücken, vielleicht hatte er ja dann da mehr Hunger. Mein Mann ging an diesem Tag mit Max in die Krippe und sollte ihn probeweise gleich dalassen und draußen warten. Er hörte Ihn drinnen kurz weinen und dann war aber Ruhe. Geschlagene 1,5 Stunden saß mein Mann draußen, bis die Erzieherin mit Max kam. Gefrühstückt hat er wohl nicht so gut aber sonst lief es ganz gut. Nach dem mein Mann mit Max nach der Krippe noch etwas spazieren war und es dann zu Hause Mittag gab, ging das Problemchen los. Wir dachten Max steckt die Eingewöhnung eigentlich ganz gut weg, aber neben dem Klammern schien ihn die Zeit nun auch auf dem Magen zu schlagen, neben Durchfall brach er nun auch sein Mittagessen aus und verweigerte teilweise komplett das Essen. Zum Glück war erst einmal Wochenende, und Samstag ging es Ihm schon etwas besser. Er weinte zwar sehr viel, wollte am besten nur getragen werden und essen mochte er auch nicht viel, aber das Brechen und der Durchfall waren weg. Wenn man das so sieht und miterlebt, bricht es einem das Herz. Du siehst deinen Jungen, der sonst so viel lacht und Spaß hat nur noch weinen und brechen. Und das Schlimmste ist, du weisst, dass es Montag weiter geht und er Mittwoch schon den ganzen Tag da bleiben muss. Naja, am Nachmittag wusste ich dann, dass es Ihm nicht wegen der Eingewöhnung so schlecht ging, sondern dass er sich nach fast 4 Sunden Eingewöhnung eine Magen-Darm-Erkrankung eingefangen hatte. Max ging es zwar besser, aber dafür ging es mir nun sehr schlecht. Nichts blieb da wo es hingehörte, nicht einmal mehr Wasser. Beim Papa gings dann mitten in der Nacht los, sodass wir am Sonntag beide flach lagen und Max von der Oma bespaßt wurde. Denn der war wieder voll auf dem Damm. Ja so ist das Kitaleben, nun kommt eine Bazille nach der anderen. Zum Glück ging es aber allen nach einem Tag „detoxing“ wieder super, sodass die Woche ganz normal starten konnte. 

Die restlichen 2,5 Tage der Eingewöhnung liefen eigentlich ganz gut, Max fasste langsam Vertrauen zur Erzieherin und lies sich gerne von Ihr umhertragen. Selbst das Essen schmeckt ihm. In der Krippe isst er alle möglichen Sorten Brot mit allen möglichen Belägen, Zuhause ist er da mäkeliger. Auch sonst scheint es ihm langsam zu gefallen. Abends ist er dann immer total k.o. von dem anstrengenden Tag  und möchte am liebsten schon eine Stunde früher als sonst ins Bett. Am Wochenende schläft er nun auch relativ lange. Teilweise von 18.00 Uhr - 08.00 Uhr. Wenn man Ihn nun morgens in der Krippeabgibt weint er zwar immer noch ein bisschen, aber wenn ich von draußen reinschaue ist immer schon wieder alles gut. Und wenn man die Kleinen so in einer Runde sieht, ist es schon ziemlich süß.

Letztendlich ist die Eingewöhnungszeit nicht wirklich etwas fürs Mutterherz, man braucht viel Kraft und vor allem muss man loslassen und das tut weh, besonders wenn ganz viele Tränen beim Kleinen  fließen, fließen Sie bei der Mama ebenso.

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