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Dinner in the dark

Zum Valentinstag hat mir mein Schatz einen Gutschein für ein „Dinner in the Dark“ geschenkt. Diesen konnten wir nun endlich einlösen.

Letztes Wochenende fuhren wir nach Rostock um im Plan-B zu dinieren, das Besondere sollte dabei die Art des speisens sein. Beim Dinner in the Dark findet das Essen komplett im Dunkeln statt, sodass man sich nur noch auf seine restlichen Sinne verlassen kann, denn der Sehsinn nützt einem hierbei rein garnichts. Schönes Anrichten und Deko zählt also nicht.

Zunächst wird man im hellen Teil des Restaurants begrüßt. Hier konnten wir unser Vier-Gänge-Menü und unsere Getränke auswählen (entweder mit Fleisch, Fisch oder vegetarisch).  Auch Allergien oder Abneigungen wurden hier entgegengenommen und berücksichtigt. Im Anschluss ging es dann auch schon los.

Man betritt durch einen Vorhang mit Hilfe der Kellner, die blind sind, den dunklen Raum und man sieht rein garnichts, nicht ein Mal die eigene Hand vor Augen, Umrisse etc., es ist stockdunkel. Zuerst ist es ein echt komisches Gefühl und man fühlt sich regelrecht hilflos. Doch dann ertastet man sich mit der Zeit alles, zuerst den Stuhl auf dem man sitzt, dann den Tisch an dem man sitzt, sodass man die Abstände, auch zum Gegenüber abschätzen kann. Ich muss zugeben, ich habe mich entweder immer an meinem Freund oder an meinem Trinkglas festgehalten, um immer einen Punkt der „Vertrautheit“ zu haben. Außerdem hatte ich Angst um das Glas, ich möchte nicht wissen wie viele hier schon runtergefallen oder schlicht umgefallen sind, weil man nichts sieht.

Auf dem Tisch stand neben unserer Getränke auch schon ein Brotkorb bereit. Unser Besteck haben wir am Eingang in die Hand bekommen. Nun hieß es bloß nichts fallen lassen, denn dann geht die Sucherei im Dunkeln los :-) 

Dann kam auch schon unser erster Gang. Hier ist echt der Geschmackssinn gefragt, wie fein ist meine Zunge? Klar schmeckte ich einen Salat, aber nun geht es um die Feinheiten. Da knusperte etwas, da war was weiches und welcher Salat war es genau? Man konzentriert sich viel mehr auf seine anderen Sinne. Hören, Fühlen, Riechen und Schmecken erreichen so eine ganz neue Dimension. 

Ein bisschen schwierig war es immer zu fühlen, wie viel ist noch in der Schale oder auf dem Teller, aber da halfen immer meine Finger ;-) 

Der Zwischengang ging da etwas leichter von der Hand, denn serviert wurde eine kleine Tasse mit einer Suppe, natürlich nicht heiß, denn sonst könnte man sich ja verbrennen. Also gab es eine Gazpacho, die ich dann letztendlich trank.

Auch beim Hauptgang hatte ich Schwierigkeiten das Gemüse oder die Kartoffeln zu erwischen, bzw. das Fleisch in richtige Häppchen zurecht zu schneiden. Also ass ich letztenlich den Hauptgang mit den Fingern. 

Der Nachtisch, etwas puddingartiges ging da viel leichter vom Löffel. Auch hier konnte ich alle Zutaten und Geschmacksrichtungen richtig zuordnen. 

Das Essen insgesamt war sehr lecker und brachte durch die verschiedenen Gewürze und Geschmacklichen Komponenten viel Zauber ins Dinner, doch leider war es teilweise überwürzt. Empfeheln kann ich es dennoch jedem, da es sehr viel Spaß machte im dunkeln zu munkeln und das Essen zu erraten. 

Hier nochmals unser Menü als Zusammenfassung
Wer selbst noch nach Rostock fahren möchte und das Dinner selbst erleben möchte liest jetzt am besten nicht weiter, denn sonst geht die Spannung verloren!
 
Da alle Gänge für uns gleich aussahen gibt es heute nur 1 Foto ;-)


Vorspeise
Sommersalat
Mit Schwarzbrot-Croutons und Rote Beete an einer Apfel-Senf-Vinigrette

Zwischengang
Gazpacho
(geschmeckt: Gurken Gazpacho mit Tomaten und viel Gewürze)

Hauptgang
Schweinemedallions
mit Röstgemüse an einer Erdbeer-Pfeffer-Soße, dazu Rosmarindrillinge

oder

Lachsfilet
an einer Lemongrass-Limetten-Soße dazu kleine Kartoffel-Lauch-Taler

oder

Gefüllte Paprikaschote
mit Cherrytomaten und Mozarella, dazu Kartoffel-Lauch-Taler

Nachspeise
Stracciatella Mousse 
mit Erdbeer-Minz-Ragout

Kommentare

  1. Ich finds gut, dass die auch vegetarische Optionen anbieten! vor einigen Jahren wollte ich auch sowas machen, aber damals war das noch nicht so üblich mit vegetarisch und so. Mal sehen, vielleicht hol ich das jetzt nach! :D Danke für den Bericht!

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