Auf Freitag habe ich mich schon wie ein kleines Kind gefreut, nicht weil
endlich das wohlverdiente Wochenende vor der Tür stand, sondern weil ich
unserem Stadtimker Herrn Courvoisier über die Schulter schauen durfte. Das war
so ein interessantes und lehrreiches Erlebnis, das ich es jedem nur empfehlen
kann. Solltet auch Ihr Imker in eurer Region haben, dann schreibt sie doch
einfach mal an, fragen lohnt sich! Ich habe echt tolle Bilder und Momente einfangen können, die Wahl der Bilder, die ich hier veröffentliche fiel mir nicht leicht, auch ohne viele Bilder war es für mich unvergesslich und ich hoffe der Post gefällt euch :-)
Bevor es jedoch zu den Bienenkästen ging, gab mir Herr Courvoisier noch einen
Imker-Schutz-Anzug, sodass ich nicht gestochen werden konnte. Mit der Kanne, die ich hier in den Händen halte, räuchert der Imker die Kästen ein, sodass die Bienen raus kommen und man die Waben entnehmen kann.
Das sind sogenannte Bienenkästen, in denen die Bienenvölker leben.
In jedem Kasten lebt ein Volk. So sehen die Kästen von Innen aus ...
In den Kästen befinden sich einzelne Lagen,
wo die Bienen Ihre Waben bauen.
Die roten Stellen in den Waben sind bereits hart erarbeitete Pollen.
Durch die hellen Waben erkennt man schnell, dass sie noch recht jung sind.
Diese Waben sind schon etwas dunkler und man kann gut erkennen,
dass noch nicht alle Larven geschlüpft sind.
Diese kleinen Bienchen waren schon fleissig,
denn unter der weißen Wachsschicht versteckt sich jede Menge Honig.
Dieser wird später einfach nur noch aus den Waben geschleudert und
durch mehrere verschiedene Siebe gepresst und in Gläser abgefüllt.
Herr Courvoisier erzählte mir,
dass es verboten sei dem Honig Stoffe zu entziehen oder zuzusetzen.
Faktoren ab, die die Beschaffenheit des Nektars beeinflussen.
Diese wären zum Beispiel:
aus welcher Pflanze stammt er?
wie groß und wie weit entwickelt waren die Blüten?
welche Temperatur-, Licht-, Luft-, Sonneneinstrahlungs-
und
Windverhältnisse herrschen am Standort?
Bodenbeschaffenheit (trocken, steinig, sandig, lehmig,
humos, gedüngt ...)
Verschiedene Zucker, Säuren, Stickstoffverbindungen,
Mineralstoffe und
Vitamine, Farb- und Aromastoffe im Nektar bestimmen die
Eigenschaften des Endproduktes HONIG.
Denn Honig besteht zu 70-80% aus natürlichen Zuckerarten, vor allem aus Fruchtzucker und Traubenzucker.
Die kleinen Kästen sind Aufzuchtskästen.
Für die Zucht neuer Königinnen werden Larven in sogenannte natürliche oder
Künstliche
Weiselzellen gegeben und diese können in einen speziellen
Zuchtrahmen oder frei an eine Wabe gegeben werden.
Hier wurde die zukünftige Königin einmal sehr gut und einmal weniger gut versorgt.
Den Unterschied kann man gut an der Weiselzelle erkennen.
Später wenn die Königin dann endlich regieren kann,
sieht man auch prächtig den Größenunterschied zu Ihrem Volk.
Diese Königin ist noch recht jung, denn sie wurde noch nicht markiert.
Der Imker markiert seine Königinnen immer, falls sich das
Volk mal verirrt,
kann er mit diesen Nummern sein Bienenvolk identifizieren.
So sieht dann eine markierte Königin aus.
Zum Schluss dieser Fotos möchte ich mich nochmals rechtherzlich bei Herrn Courvoisier bedanken, dass er mich mitgenommen und über seine Schulter hat schauen lassen. Ich hoffe euch hat die kleine "Bienenschau" gefallen, am liebsten hätte ich alle Bilder veröffentlicht, aber das wäre echt zu viel geworden. Zu Guter Letzt habe ich mir natürlich noch zwei Gläser Bienenhonig gekauft (Sommertracht und Rapshonig). Und das man den nicht nur aufs Brot schmieren kann, das zeige ich euch jetzt:
Zubereitet habe ich ein komplettes Honigfrühstück mit leckerer Honigmilch dazu gab es Honig-Armer-Ritter mit Honig-Joghurt und Walnüssen
Für die Honigmilch
2 EL Honig mit 300ml Milch verrühren und erwärmen, bis sich der Honig aufgelöst hat.
Im Winter warm trinken und im Sommer abkühlen lassen und Eiskalt genießen.
Für den Armen Ritter
2 EL Honig, 3EL Milch und 1 Ei miteinander verquirlen.
3 Große Sandwichscheiben (oder 6 kleine Toast) quer durchschneiden,
sodass Dreiecke entstehen. Diese dann im Honiggemisch einlegen.
Nebenbei 2 Tropfen Öl in einer Pfanne erhitzen und die
eingeweichten Toastscheiben von beiden Seiten braun braten.
Für den Honig-Joghurt mit Wallnüssen
200g Griechischen Joghurt in eine Schüssel füllen und mit
Walnüssen bestreuen. 1 EL Honig über die Walnüsse gießen.
Natürlich gibt es auch noch viele viele andere Rezepte wie z.B. Honigkuchen, Met, Bienenstich ... was backt oder kocht Ihr tolles aus Honig?
Natürlich gibt es auch noch viele viele andere Rezepte wie z.B. Honigkuchen, Met, Bienenstich ... was backt oder kocht Ihr tolles aus Honig?
Ich habe einen Kollegen der imkert selbst und mittlerweile versorgt der unsere ganze Firma. Wenn man mal einmal ordentlichen Honig genießen durfte, kauft man keinen einfachen aus dem Supermarkt mehr ;)
AntwortenLöschenLiebe Grüße Danii
ja, der Unterschied ist wirklich stark zu schmecken *yummy*
LöschenLiebe melon pan,
AntwortenLöschenwas für ein toller Bericht - danke dafür. Ich mag Honig sehr und habe doch tatsächlich mal überlegt, selbst Imker zu werden ... das hat sich leider verlaufen, aber ich bin immer noch treue Kundin unseres ortsansässigen Imkers. Der Qualitätsunterschied ist wirklich enorm und ich bin froh, dass es trotz der giftigen Umwelteinflüsse noch so tolle Imker in Deutschland gibt - die haben es ja auch nicht immer leicht.
Ein wirklich toller Bericht, den ich sehr gern und mit viel Freude gelesen habe.
LG, Jessi
Hallo Jessi, vielen Dank für diesen lieben Kommentar, da freut man sich als Schreibling doch sehr :-) Imker kannst du doch immer noch werden, fängst mit einem Volk an und wenn alles klappt kaufst du dir das nächste (oder züchtest). Träume soll man Leben, und als Hobby nebenbei geht es doch auch^^ Ja der Honig ist super, den werde ich ab sofort nur noch beim Imker kaufen, da weiß man wenigstens das nichts untergepanscht ist, und die Bienchen dazu habe ich ja jetzt auch kennengelernt ;-)
LöschenLG Manja
Mein Kollege ist auch Imker. Sehr lecker das ganze. Allerdings wird mir der Honig auch schnell mal zu viel. Deine Honig-Ritter klingen gut, aber ich denke da wird das der Fall sein *gg*
AntwortenLöschenIch mag Honig am Liebsten einfach auf frischem Toast. Da kommt der Geschmack am Besten raus! ;)
AntwortenLöschenHmm... oder auf glattem Joghurt!
Das ist mal ein richtig toller Einblick in die Arbeit unserer fleißigen Bienchen. Da wäre ich wirklich sehr gerne dabei gewesen, finde das auch unheimlich interessant. Danke dir dafür!!
AntwortenLöschenLG Steffi