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Ein Austauschjahr - zwei Bücher

Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, wüsste ich ganz genau was ich heute alles anders machen würde. Besonders in der Schulzeit würde ich super gerne ein Auslandsjahr in Japan verbringen wollen. Leider hatte ich mir in dem Alter noch nicht so die Gedanken darüber gemacht und angeboten wurde sowas an unserer Schule auch nicht. Und jetzt bin ich dafür zu alt :-( 

Dafür lese ich aber gerne die Geschichten solcher, die in Ihrer Schulzeit ein Austauschjahr in Japan vollbracht haben.
Zwei dieser Bücher stelle ich euch heute vor.

Das erste Buch ist von Dana Willforth
„Mein Ja­pan­jahr“
Ein Tagebuch


Klapptext: Japan hautnah aus der sehr persönlichen Sicht einer Austauschschülerin, die in der elften Klasse ein Jahr an einer buddhistischen Mädchenhighschool und bei Gastfamilien in Tokyo verbrachte. Rohes Pferdefleisch als Highlight zur Begrüßung, Qualle, Eiscreme mit Tintenfischtinte und rohes Ei über den Reis zum Frühstück, kleinere und größere Überraschungen, Freuden und Schrecksekunden, Intrigen, Erfolgserlebnisse, Peinlichkeiten und Missverständnisse, gelegentliche Erdbeben, eine fantastische Klassenfahrt, großartige Mädchenfreundschaften, Chor und Teezeremonieclub, familiäre Unterstützung, aber auch Konflikte sowie ein bisschen Heimweh...

All das und noch viel mehr in einem spannend und humorvoll geschriebenen Tagebuch, das bereits seinerzeit auf ihrer Homepage von vielen Freunden und Bekannten mit großem Interesse verfolgt wurde.

Während man das Buch liest, merkt man schnell, dass Dana das Buch im Alter von 15 Jahren angefangen hat zu schreiben, denn der Schreibstil ist doch sehr einfach gehalten. Die vielen *zwinker*  *rotwerd* *schluchz* *strahl* usw. unterstreichen dies zusätzlich. Auch dass das Buch erst ein Blogtagebuch war merkt man schnell an den kurzen Tageseinträgen. So findet man manchmal auf einer Doppelseite eine ganze Woche geschildert mit den einzelnen Tagesdaten. Z.B.:

„Dienstag, 29.06.2004
Für alle Zweitklässler ist zum Erholen heute schulfrei! Vormittags wurden unsere Koffer zu Hause vorbeigebracht, die wir erst gestern nicht am Flughafen abholen brauchten (Luxus wie auf der Hinreise!). Mit meinen Eltern in Deutschland habe ich eine Stunde telefoniert und ansonsten nur geschlafen! Nee, stimmt nicht, denn es gab heute ein Stück der mitgebrachten Melonen. Sie schmecken etwas anders als in Deutschland. Viel aromatischer. Trotzdem finde ich, dass sie total überteuert sind!“
Das war die Schilderung von einem Tag :-( Was ich auch gerne in solchen Büchern finde sind Fotos, die ich hier leider nur auf dem Cover finden konnte, dafür sind es aber witzige Purikas^^

Ein positiver Aspekt bei diesem Buch ist, das man den ganzen Papierkram und die Laufereien vor so einer Reise mitbekommt. Dana schildert genau ihre Erfahrungen aus den ganzen Bewerbungsrunden, und Gesprächen die Sie als Auswahlrunde absolvieren musste. Auch die Kosten etc. werden hier genannt.

Meine Meinung: Wie ich finde taucht man nicht genug in das Austauschjahr selbst hinein, vielleicht ist das Buch auch einfach für eine jüngere Zielgruppe gedacht als ich es bin :-( von Daher wer gerne Blogeinträge liest ist mit Danas Buch für 15,00€ gut bedient. 

Das zweite Buch ist von Mona I. Thraen
„Scho­nungs­los Ja­pa­nisch“
Ein High School-Jahr zwischen Moderne, Tradition, Gastfamilie und Manga


Klapptext: Ein Jahr in einer japanischen High School, mit täglichem Putzen des Schulgebäudes und knallhartem Training im Volleyball-Club liegen vor der deutschen 17-jährigen. Mit Vorfreude auf das Leben in der Gastfamilie und jeder Menge Bauchkribbeln im Gepäck, stellt sie sich dem Land der aufgehenden Sonne.

Blau-weiße Schuluniformen, mit Kreide werfende Lehrer in Ganztagesschulen und Manga, Anime und Cosplayer wohin das Auge reicht so hatte sich die Austauschschülerin Mona Thraen das Leben in Japan schon immer vorgestellt. Ein ganzes Jahr wagt sie das große Abenteuer Japan und lernt dabei, dass das Land der aufgehenden Sonne noch viel mehr zu bieten hat als das.


Sich würdevoll verbeugende Verkäufer und Reisschnaps pichelnde Bauarbeiter mit Dreieckstüchern auf dem Kopf. Großstadtleben in der Tokyoter Metropole und Meditation am Rande Kyotos. Mona erlebt ein großes Puzzle aus Gegensätzen. Japan ist anders, oft schonungslos anders. Und trotz aller Vorbereitungen: keiner der zahlreichen Fettnäpfchen-Führer warnt sie vor dem, was sie erwartet. Doch mit jedem Fehltritt entdeckt sie ein neues Gesicht Japans und langsam lernt sie die verschiedenen Puzzleteile zu einem Ganzen zu fügen.

Wie ich finde ein sehr schönes Buch, welches einen wirklich in die Welt eines Austauschjahres eintauchen lässt. Zwar ist Mona auch nur 17 Jahre alt, aber der Schreibstil ist viel Gradliniger und der Wortschatz ist gut abgedeckt, manchmal vielleicht auch schon etwas zu hoch  :-) Es liest sich auch recht gut, da es keine abgehackten einzelnen Tage sondern eine flüssige Wiedergabe der Ereignisse gibt. Diese werden auch noch durch viele Bilder unterstrichen, wo man auch mal die Personen/Orte sieht die in dem Buch vorkommen. Zwar fehlen hier die Vorinformationen die man in Danas Buch sehr gut lesen kann, doch empfinde ich Monas Buch als gelungener  und dem Preis von 16,80€ vollkommen in Ordnung.

Kommentare

  1. Du kannst immer noch ein Worker Holiday Visum beantragen und dann dein Auslandsjahr machen. ;)

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    1. Naja jetzt wo man sich so viel aufgebaut hat, ist es schwer alle für 1 Jahr aufzugeben. Wenn ich da schon alleine an die Wohnung denke....aber Urlaub kann ich ja dann machen :-)

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